Der Río Iguaçu (portugiesische Schreibweise, im Spanischen Iguazú) ist ein ca. 1.320 km langer Fluss in Südamerika. Sein Name leitet sich von dem Wort Yguazú („großes Wasser“ in Guaraní, der Sprache der Tupi-Guaraní), her.
Bekannt ist der Fluss durch die Iguaçu-Wasserfälle. Sie sind die größten (im Sinne von die breitesten) Wasserfälle der Welt. Der Großteil der Fälle liegt auf argentinischem Staatsgebiet, von wo normalerweise ein Zugang bis zum so genannten „Teufelsschlund“, spanisch: Garganta del Diablo, besteht. Auf der Gesamtbreite der Fälle von etwa 2.700 m stürzen durchschnittlich 1.700 m³/s, nach längeren Niederschlägen bis zu 7.000 m³/s, in zwei Stufen bis zu 75 m hinab.
Je nach Jahreszeit und Durchflussmenge bestehen die Cataratas des Flusses Iguaçu aus 150 bis 300 einzelnen Wasserfällen. Diese sind mitunter schmale Rinnsale, die eine extrem üppige Vegetation durchqueren, dann wieder gewaltige und majestätische Kaskaden.
Der umliegende subtropische Regenwald verfügt über mehr als 2000 Arten von Gefäßpflanzen und ist die Heimat der typischen Tierwelt von Südamerika: Tapire, Ameisenbären, Brüllaffen, Ozelot, Jaguare und Kaimane.